Praxis­beispiele Inspirationen zur Verbesserung der Verpflegungssituation

Sie möchten sich für das Thema Schulverpflegung einsetzen und wünschen sich Impulse und Ideen, wie Sie das Ganze bei sich in der Schule umsetzen können? Die folgenden „Appetithäppchen“ und Umsetzungsbeispiele zeigen Ihnen, welche Möglichkeiten „Unser cleveres Esszimmer“ bietet.

Kurzinterviews „Fünf flotte Fragen an“ …

Engagierte Personen aus dem Bereich Schulverpflegung sprechen in unserem Videoformat „Fünf flotte Fragen an…“ über ihre persönlichen Erfolgserlebnisse sowie Herausforderungen und teilen ihre „Aha-Momente“.

„Fünf flotte Fragen an…“ Louisa Page

Worauf kommt es in der Kommunikation im „Mensakreis“ an? Wie kann nachhaltige Schulverpflegung attraktiv gestaltet werden und was bedeutet es, die Schulküche als „Lernort“ zu begreifen?

Louisa Page ist Diplom-Oecotrophologin, Lehrbeauftragte an der Hochschule Fulda und Expertin im Bereich Schulverpflegung. Aus der Perspektive einer Coachin von „Unser cleveres Esszimmer“ lernen wir ihre Vision einer optimalen Schulverpflegung kennen und erfahren, welche Aspekte ihrer Arbeit sie besonders begeistern.

00:06:07 Welche 3 Begriffe fallen Ihnen zu dem Thema „Schulverpflegung“ ein?

00:21:08 Was ist der spannendste Teil Ihrer Arbeit?

01:13:11 Was funktioniert aus Ihrer Sicht besonders gut im Bereich der Schulverpflegung?

02:03:13 Wie sieht Ihre Vision von einer optimalen Schulverpflegung aus?

03:42:00 Frau Page, was war Ihr persönlicher „AHA-Moment“?

„Fünf flotte Fragen an…“ Kristina Hensel

Wie kann Ernährungsbildung in der Schule erlebbar gemacht werden? Wodurch kann das Trinkverhalten der Schüler:innen positiv beeinflusst werden? Wie können Veränderungen in der Schulverpflegung langfristig verankert werden?

Als Ganztagsbeauftragte der Wilhelm-Leuschner-Schule (IGS) in Mainz-Kostheim, setzt sich Kristina Hensel mit viel Engagement für die Optimierung der Verpflegung an ihrer Schule ein und berichtet von den Erfolgen, die an ihrer Schule mithilfe der Initiative „Unser cleveres Esszimmer“ bislang erreicht werden konnten.

00:06:10 Was sind für Sie die größten Herausforderungen in der Schulverpflegung?

00:33:17 Was waren Ihre zwei größten Erfolge mit der Initiative Unser cleveres Esszimmer?

02:08:02 Wie geht es nach der Teilnahme an der Initiative weiter?

02:59:13 Wieso würden Sie eine Teilnahme an Unser cleveres Esszimmer empfehlen?

03:40:05 Frau Hensel, was war Ihr persönlicher „AHA-Moment“?

Appetithäppchen

Umsetzungsbeispiel Brotgesichter

Projektbeschreibung

Pausenbrote müssen nicht langweilig sein – das haben Fünftklässler:innen im Rahmen der Brotgesichter-Aktion gelernt. Mit Fantasie und Kreativität wurden leckere und gesunde Pausensnacks frisch zubereitet. Beraterin Dr. Link erklärte den Schüler:innen, wie wichtig ein gesundes Frühstück für die Leistungsfähigkeit ist, welche Nährstoffe besonders gesund und in welchen Lebensmitteln sie zu finden sind. Die Kinder lernten so unterschiedliche Gemüsesorten, wie Paprika, Kohlrabi, Radieschen und Tomaten sowie deren Zubereitung kennen. Zusammen mit Frischkäse und Kresse wurden unterschiedliche Brotgesichter gestaltet und anschließend verspeist. Unterstützt wurde die Aktion von gesundekids und dem Rotary Club Bad Camberg-Idstein, der die Zutaten spendete.

Leistungskategorie A:
Ernährungsbildung

Ort: 
Taunusschule Bad Camberg // Kooperative Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe

Beraterin:
Dr. Reinhild Link

Beteiligte Personen:
5 Klassen der Jahrgangsstufe 5 mit ihren Klassenlehrer:innen, Schulleitung

Umsetzung des DGE-Qualitättsstandards

Projektbeschreibung

Was bedeutet es, nach DGE-Qualitätsstandard in der Schule zu kochen? Welche Lebensmittel und welche Zubereitung erfüllen die Kriterien einer gesunden und ausgewogenen Schulverpflegung? Mit diesen Fragen beschäftigten sich 12 Teilnehmer:innen (Schulcaterer) im Rahmen des 2-tägigen DGE-Seminars „Von der Theorie zur Praxis – Umsetzung des DGE-Qualitätsstandards für die Schulverpflegung“.

Am ersten Tag (Theorieteil) lernten die Teilnehmer:innen verschiedene Lebensmittel/Lebensmittelgruppen und ihre Nährstoffe kennen. Anschließend erarbeiteten sie unter Leitung von Frau Dr. Kreinhoff einen Vier-Wochen-Speiseplan, der die Kriterien des DGE-Qualitätsstandards erfüllt. Im Fokus stand hierbei auch die Akzeptanzförderung der Schulverpflegung. Informationen „Von Hygiene bis Bio“ rundeten den Theorietag ab. Am zweiten Tag drehte sich dann alles um die Praxis: Zu Beginn wurde ein „Runder Tisch“ einberufen, an dem Abläufe, Planung, Abrechnungssysteme, Einkauf und Rückmeldung der Schüler:innen besprochen wurden. Anschließend kochten die Teilnehmer:innen unter Leitung von Herrn Wilberg verschiedene Gerichte, verkosteten und beurteilten diese – alles nach dem DGE-Qualitätsstandard für die Schulverpflegung.

Leistungskategorie B:
Kompetenzschulungen für ungelerntes und Fach-Personal im Schulverpflegungsbereich

Ort: 
Lahn-Dill-Kreis (Schulträger) // Wetzlar und Braunfels

Berater*in:
Dr. Ulrike Kreinhoff (Sektion Hessen – DGE e. V.); Herr Wilbert (Koch)

Beteiligte Personen:
Verantwortliche des Lahn-Dill-Kreises, 12 Teilnehmer:innen (Caterer an Schulen des Lahn-Dill-Kreises)

Optimierung des Schulkiosks und der Mittagsverpflegung

Projektbeschreibung

Um das Verpflegungsangebot des Schulkiosks sowie der Mensa zu optimieren, wurden im Rahmen der Beratungen unter anderem zwei unterschiedliche Workshops durchgeführt: In Workshop 1, den Frau Weise zusammen mit Schüler*innen durchführte, ging es darum, vegetarische Gerichte als gesunde und schmackhafte Alternative für das Kioskangebot zu kochen. Parallel dazu wurde das Team des Caterers zur Allergenkennzeichnung geschult. Workshop 2 richtete sich an das (Fach-) Personal, das den Kiosk betreibt: Beraterin Dr. Poschwatta-Rupp prüfte die bislang verkauften Snacks mit Hilfe der DGE-Checkliste auf die Nährstoffe und entwickelte gemeinsam mit dem Caterer sowie Schüler:innen und Lehrkräften Ansatzpunkte, um das Kioskangebot zu verbessern. Ziel der Workshops war es, das Angebot gesünder und weniger „fleischlastig“ zu gestalten. Währenddessen stellten weitere Schüler:innen, Lehrkräfte und Mitarbeiter:innen des Caterers unter der Leitung von Hannelore Weise pfiffige Snackalternativen in der Küche her, die abschließend von allen Teilnehmer:innen gemeinsam genossen wurden.

Leistungskategorie B:
Kompetenzschulung für ungelerntes und (Fach-)Personal

Ort:
Ricarda-Huch-Schule // Kooperative Gesamtschule mit Förderstufe und gymnasialer Oberstufe

Beraterinnen:
Dr. Sabine Poschwatta-Rupp; Hannelore Weise

Beteiligte Personen:
Schüler:innen der Jahrgangsstufen 8–12, Lehrkräfte, (Fach-)Mitarbeiter:innen des Kiosks und der Mensa

Umsetzungsbeispiel: Clemens-Brentano-Europaschule in Lollar

Gesunde und schmackhafte Schulverpflegung ist das Ziel der Clemens-Brentano-Europaschule in Lollar. Das gilt nicht nur für die Mittagsverpflegung, sondern auch für die Schüler:innen, die im Rahmen des Wahlpflichtunterrichts selbst kochen. Wie die Schule ihre Schulverpflegung durch die Förderung von „Unser cleveres Esszimmer“ optimiert hat, zeigt der folgende Film.

Schwerpunkte bei den Beratungen durch Expert:innen waren vor allem Maßnahmen zur Hygieneschulung, Allergenkennzeichnung und zur Speiseplanoptimierung.

Umsetzungsbeispiel: Taunusschule in Bad Camberg

Die Taunusschule Bad Camberg zeigt in folgendem Film, wie sie die Initiative genutzt hat, um nachhaltige Strukturen zu schaffen. Zur schnelleren Nutzung finden Sie die jeweiligen Timecodes passend zur inhaltlichen Sequenz in Klammern.

Gestartet ist die Taunusschule mit einer umfangreichen Bedarfsanalyse (1:02), auf deren Grundlage dann eine Auswahl an Maßnahmen getroffen wurde:

  • Workshops mit Schüler*innen (1:30)
  • Umsetzung des DGE-Qualitätsstandards (1:50)
  • Aktion: Brotgesichter (2:02)

Wie konnten dabei auch Schüler:innen aktiv beteiligt werden, z. B. durch Mensa-Scouts (2:25)? Welche Rolle spielen beim Förderprozess die Expert:innen (3:05) und wie geht es nach Abschluss der Förderung eigenständig weiter (3:43)?

Umsetzungsbeispiel: Adolf-Reichwein-Schule in Heusenstamm

„Schüler kochen für Schüler“. Kochen steht bei der Adolf-Reichwein-Schule in Heusenstamm – einer Haupt- und Realschule mit Förderstufe – schon immer auf dem Stundenplan. Seit einigen Jahren wird aber nicht nur im Hauswirtschaftsunterricht gekocht, sondern auch das Essen der Mittagsverpflegung zubereitet: Schüler:innen der achten und zehnten Klassen kochen täglich selbst für die Mitschüler:innen. Wie das geht, zeigt der folgende Filmbeitrag.

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